Dr. Eckart Reicherter zum dritten Mal Schützenkönig

Reutlingen - 15.07.2014

Dr. Eckart Reicherter zum dritten Mal Schützenkönig

Beim Sommerschießen der Schützengilde Reutlingen 1290 e.V. konnte Dr. Eckart Reicherter sich zum dritten Mal die Königskette umlegen lassen. Geschossen wurde stehend angestrichen mit dem historischen Feuerstutzen der Gilde auf eine Entfernung von 100 Metern. Gewertet wurde dabei der beste Teiler, das heißt die Entfernung vom Mittelpunkt der Scheibe. Je geringer diese Entfernung ist, desto kleiner ist auch der Teiler. Mit einem 1722er Teiler gelang ihm ein guter Schuss, der auch nötig war, denn der erste Ritter, Dr. Harald Barth war ihm mit einem 1786er dicht auf den Fersen. Zweiter Ritter wurde Hans Mikschy und dritter Ritter Fritz-Jörg Boley, ein langjähriges Mitglied, der zeigte, dass er auch noch treffen kann. Insgesamt nahmen 42 Schützen am Königsschießen teil. Beim Kronprinzenschießen, dem Königsschießen der Jugend, löste Donovan Timm seinen Bruder Cederic ab, der im vergangenen Jahr Kronprinz wurde.Weitere geschossene Disziplinen waren das Glückschießen 10 Meter Luftgewehr bei dem sich auf den ersten drei Plätzen Konrad Walter (31 Teiler), 1. SM Hartmut Gärtner (52 Teiler) und Dr. Eckart Reicherter (113 Teiler) platzierten.Das Glückschießen 10 Meter Luftpistole gewann Hans Trissler mit einem 51 Teiler, eine stolze Leistung für einen Seniorschützen von 82 Jahren. Den zweiten und dritten Platz belegten Dr. Stefan Braun (225 Teiler) und OSM Erwin Grotz (235 Teiler).Auch für die Sportpistole auf 25 Meter wurde ein Glückschießen durchgeführt. Wie auch in den andern Glücksdisziplinen wurden fünf Schüsse ohne Probe abgegeben. Als besonders treffsicher zeigt sich wieder einmal Martin Greber, der den Sieg mit einem 804 Teiler davon trug. Zweiter wurde Flemming Büttner (1210 Teiler) gefolgt von Klaus Simschek auf dem dritten Platz (2004 Teiler). Flemming Büttner gehört zu unseren Gästen der Gelben Westengilde aus Eckernförde, die auch beim Umzug des Schwörtags am Sonntag teilnahmen. Diese waren leicht zuerkennen an ihren schwarzen Anzügen mit Zylinder und gelber Weste, die der Bürgerschützengilde auch ihren Namen gab.Beim Glückschießen KK 50 Meter platzierten sich der Schützenkönig des Vorjahrs, Konrad Walter (28 Teiler), OSM Erwin Grotz (80 Teiler), knapp gefolgt von Dr. Eckart Reicherter (81 Teiler). Ein Abstand, der dem kleinsten schwäbischen Maß, dem „Muggaseggele“ entspricht.Eine besondere Attraktion ist der Bienenpokal. Seit Jahren gestiftet von Gildebruder Rudolf Erkert. Der Sieger war in diesem Jahr Hans-Jürgen Reutter. Er darf nicht nur den Wanderpokal für ein Jahr sein eigen nennen, sondern erhält auch ein Pfund besten Honig, der in früheren Jahren von den fleißigen Bienen Rudolf Erkerts gesammelt wurde.Eine besondere Disziplin ist das Schießen mit der Armbrust auf 10 Meter. Der Wanderpreis ist hier kein Pokal, sondern eine Bronze-Figur, die Wilhelm Tell mit Armbrust und Sohn darstellt. Diese hat ein Gewicht von über 12 kg und ist mehr als 70 cm hoch. Gewonnen hat ihn Margrit Scharf mit einem sehr guten 76 Teiler. Dabei hielten sich Stolz über den guten Schuss und Bedenken „Wie kriege ich den bloß nach Hause?“ die Waage.Die letzte absolvierte Disziplin war der Alterspokal. Die Teilnahme ist hier den älteren Schützen vorbehalten, was das Siegen aber nicht leichter macht. Geschossen wird mit dem Luftgewehr auf 10 Meter und dem Zimmerstutzen auf 15 Meter. Gewertet wird die Summe der besten Teiler aus beiden Disziplinen. Hierbei lagen unter dem Strich die Ergebnisse doch überraschend dicht beieinander. Den ersten Platz erreichte Konrad Walter mit einem Gesamtteiler von 497, gefolgt von Rudolf Erkert (520), der mehr kann, als nur Honig stiften und Herbert Ernst (523).Nach der Siegerehrung ergriff Jörg Czarnowski, der 1. Vorsitzende der Gelben Westengilde das Wort. Er überreichte OSM Erwin Grotz die Gastgeschenke, die aus mehreren Kisten frisch geräucherter Sprotten, Süßigkeiten aus der Bonbon-Kocherei Eckernförde und diversen alkoholische Spezialitäten wie beispielsweise Kartoffelschnaps bestanden. Kieler Sprotten kommen nämlich aus Eckernförde und werden dort von Gildebruder Berndt Kruse geräuchert. So waren auch diese frisch geräucherten Sprotten ein Geschenk von ihm an die Schützengilde Reutlingen 1290 e.V.Wolfram E. Mewes zeigte dann seinen Gildebrüdern aus Reutlingen, wie Sprotten fachgerecht gegessen werden: Bauch der Sprotte horizontal leicht zusammendrücken, Kopf ab, Schwanz ab, Rückgrat mit Gräten herausziehen, dann essen. Guten Appetit!

Bericht vom Gildebruder Wolfram E. Mewes