Wie unser Gildevorstand traditionell nach der alten magischen Zahl sieben, hauptverantwortlich aus sieben Gildebrüdern besteht, so beinhaltet auch das Hauptoffiziercorps sieben Gildebrüder. Es setzt sich zusammen aus Oberst, Major, Hauptmann, Leutnant und drei Fähnrichen. Dem Offiziercorps gehören weiter an, der Adjutant des Oberst, Offiziere zur besondern Verwendung (zbV), zwei Fahnenjunker, zwei Jugendoffiziere (keine Gildemitglieder) und zwei Gildeherzöge (Gildebrüder, die dem Gildeumzug vorangehen). Der Oberkommandierende ist unsere jeweilige Majestät, der Gildekönig. Der König und die Herzöge tragen den Gildeanzug.
Der Anzug der Offiziere besteht aus schwarzen Schuhen, der weißen Hose und dem grünen Rock (eine bis zu den Knien reichende Jacke), schwarzes Koppel, Säbel, weiße Handschuhe und dem Zweispitz (Hut) mit Federbusch. Unter dem Rock wird ein grünes Hemd und eine grüne Krawatte angezogen. Beim Oberst wird das schwarze Koppel durch ein goldfarbenes ersetzt und bei seinem Adjutanten durch ein silbernes. Zur Ausstattung des Adjutanten gehören eine silberfarbene Schärpe mit gleichfarbigen Bommeln und Fransen sowie silberne Paspelierung am Zweispitz. Die Jugendoffiziere sind unbewaffnet. Der Jugendfähnrich vervollkommnet seinen Anzug durch Zierdolch und Schützenschnur. Bei Trauerfeiern tragen die Offiziere schwarze Hosen und eine schwarze Krawatte. An der Fahne wird ein Trauerflor befestigt.
Die Gilde hat vier Fahnen im Gebrauch. Zwei werden im Köcher und Nackengurt vom 1. und 2. Fähnrich und zwei Schulterfahnen vom 3. und dem Jugendfähnrich getragen. Die Offiziere stellen den Marschplan und die daraus angepasste Festfolge auf. Sie organisieren die Fahrten zu befreundeten Gilden oder zu Gildetreffen. Wenn es gewünscht wird, ehren die Offiziere den Verstorbenen mit einer Fahnenabordnung und bei Hochzeiten das Brautpaar mit einem Spalier. Die Offiziere treffen sich zu zwei bis drei Versammlungen. Im Sommer und im Winter veranstalten sie jeweils ein Essen, zu dem die dazugehörigen Gildeschwestern geladen sind.
Als Organ der Gilde nehmen die Offiziere nach ihren Möglichkeiten, Wünschen und Befähigungen aktiv am Gildeleben und den Veranstaltungen teil. Der Eintritt und der Austritt sind beim Offiziercorps freiwillig, doch dazwischen liegt der Dienst für die Gilde.
Hans-Peter Haß (ehem. Oberst)
Ergänzung des Textes von Hans-Peter Haß durch den amtierenden Oberst Ulfert Lauritzen:
Die Wahl der Uniform der Offiziere hat seinen Ursprung in derer originären Aufgabe der Verteidigung von Bürgern und Eigentum vor fremden, ungewolltem Zugriff. Die Uniform wird in Erhalt der Tradition auch heute noch getragen, die Aufgaben haben sich in soweit geändert, dass die Offiziere nur noch innerhalb der Gilde ordnungsgemäße Aufgaben erfüllen. Sie erstellen die Zusammensetzung des Gildezuges.
Dabei führt die 1. Fahne, begleitet von Oberst und Adjutant, die aktuelle Majestät und den Vorstand an. Die 2. Fahne, begleitet von Major und Leutnant, geht den Gästen voraus. Die 3. Fahne, begleitet von Hauptmann und Fahnenjunker, führt die Gildebrüder an. Die Jugendfahne, getragen vom Jugenoffizier, folgt dem Herzog vor dem Gildezug. Eine Fahne sollte möglichst nie in einem Gildezug ohne begleitende Offiziere mitgeführt werden. Stehen bei einer Veranstaltung nicht genügend begleitende Offiziere zur Verfügung, wird die Anzahl der mitgeführten Fahnen entsprechend reduziert.
In weiteren sorgen die Offiziere dafür, dass bei Gildeveranstaltungen wie der Martini- oder Frühjahrsversammlung, eine Gildefahne vor Ort ist.
Ulfert Lauritzen (Oberst)